Anton-Höfer-Grundschule Thannhausen

Neu: Vortrag über die Thannhauser Schulgeschichte

Thannhauser Schulgeschichte(n)
Entwicklung des Schulwesens in Thannhausen seit dem 13. Jahrhundert (Abt Wilhelm Sartor) mit den Schwerpunkten: Anton Höfer und Christoph von Schmid - Schulhäuser von 1790, 1890 und 1955 - Neubau der Realschule und der Hauptschule - Namensgebung Anton-Höfer Grundschule und Theaterspiel beim Festakt - Stand 4/2024
Thannhauser Schulgeschichte_2024.pdf
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2023: 50 Jahre Grundschule Thannhausen und 30 Jahre Anton-Höfer-GS
Eine Präsentation zum Jubiläum für die 3. und 4. Klassen der AHSG: 1973 - 1993 - 2023 // Stand 7_2023
GS_AHGS_1973_1993_2023.pdf
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„Einzeln sind wir Worte – zusammen ein Gedicht!“  (Chinesisches Sprichwort)

Kollegium der AHGS Thannhausen im September 2010

"Das richtige Wort, die richtige Geste im rechten Augenblick möge dein Herz öffnen, möge den Engel in dir zum Schwingen bringen und deine Seele singen lassen, damit dein Tag gesegnet sei vom Aufgang der Sonne bis tief in die Nacht."  Christa Spilling-Nöker

Ehemalige Schulleitungen der GS und AHGS Thannhausen: Rektor a.D. Paul Ernst (gest. 28.12.2012) und Rektorin Ingeborg Gontar-Gründler (2011-2020), Konrektor a.D. Otto Herold (gest. 17.1.2018) und Konrektorin a.D. Marlene Edelmann anlässlich einer Ausstellung zu Ehren von Eduard Lack in der Galerie von Elsbeth Landherr und Kurt Armbruster 

Foto: K. Armbruster 9/2011

40-jähriges Dienstjubiläum am 13.11.2012

Schulamtsdirektorin Ursula Seitz überreichte die Dankurkunde. Rektorin Ingeborg Gontar-Gründler, Konrektorin Eva Bayer und das ganze Kollegium überreichten einen Korb mit 40 Tulpenzwiebeln. Danke!

Foto: G. Sonner

Adventsfeier an der AHGS mit Besuch von St. Nikolaus und Knecht Ruprecht am 8.12.2016
Foto: K. Armbruster

Trotz Corona kamen auch 2020 Bischof Nikolaus und Knecht Ruprecht an die AHGS. Sie besuchten im Schulgelände "mit Abstand" alle neun Klassen nacheinander.

siehe auch

Nikolausfeier 2021


 

Gedanken zur Einweihungsfeier des AHGS-Anbaus am 9. Juli 1999
Hier verkürzt auf das Thema: Symbolgehalt der Farben
und der Form des Regenbogens
Verfasser: Karl Landherr, R
 
Schule unterm Regenbogen
Wer hat nicht die Situation erlebt: Gewitterwolken im Rücken erblicken wir einen Regenbogen am Himmel.  „Schau - Oh wie schön, toll – ein Regenbogen!" Wir bleiben stehen, sind fasziniert von dem Zauber des Augenblicks, schauen, staunen, werden still, denken vielleicht an die Geschichte von Noah und den Bund Gottes mit ihm und den Menschen. Für manche Schüler/Eltern/Lehrer ist die Schule bisweilen auch vergleichbar mit Gewitter- oder Regenwolken...– umso schöner, wenn wir dann wieder einen Regenbogen sehen... - Schauen wir uns die Farben des Regenbogens einmal genauer an:

 

Ich sehe ROT, die Farbe  für Feuer, Wärme, Wohlbefinden, Liebe.
Aber es verbergen sich dahinter auch Gefahren. Unsere Schule besitzt jetzt noch nicht, aber nach der Rest-Sanierung optimale räumliche Bedingungen. Dies ist eine Voraussetzung für eine Atmosphäre des Sich- Wohlfühlens – aber entscheidend ist nicht das Gebäude, selbst, sondern der Geist, der durch die Menschen in diesen Gebäude geprägt wird.
Wir bemühen uns, den Schülern Wärme und Geborgenheit zu ermöglichen –  
Denn „Werthaltungen wurzeln im Gemüt" – so der Erziehungswissenschaftler Wolfgang Brezinka. Wir sehen uns als Lern- und Lebensschule – Lernfragen sind wichtig – Lebensfragen sind noch wichtiger. 
* Wir beobachten leider immer mehr Egoismus, d. h. eine Überbetonung der Einzelpersönlichkeit auf Kosten der Gemeinschaft.
* Wir beobachten immer mehr eine Überbewertung von Vergnügen und Genuss, 
z. B. beim Medienkonsum – ein Nachlassen von Anstrengungsbereitschaft
* Wir beobachten immer mehr Verwöhnung und Verwahrlosung
Vor diesen Gefahren des Zeitgeistes wollen wir nicht den Kopf in den Sand stecken: Wir bemühen uns, mit fachlicher und erziehlicher Kompetenz – kurz gesagt: mit liebevoller Strenge - den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden - und dies ist in der heutigen Zeit beileibe nicht einfach. Ich möchte einmal öffentlich für dieses vorbildliche Engagement meinem Kollegium Dank sagen.

 

Ich sehe ORANGE, die Farbe der Vorfreude

Antoine de Saint-Exupery lässt in seinem "Kleinen Prinzen" den Fuchs sagen: „Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen." „Du musst sehr geduldig sein!" „ Es wäre besser, du wärest zur selben Stunde wiedergekommen. Wenn du zum Beispiel um vier Uhr nachmittags kommst, kann ich um drei Uhr anfangen, glücklich zu sein. Wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein Herz da sein soll. – Es muss feste Bräuche geben."
Vorfreude, Geduld, Warten, Verzicht, Regeln und Rituale – alte Tugenden - heute ganz modern und wichtig! Die Shell-Studie sagt: Kinder heute sind spaßorientiert und ichbezogen. Viele wollen möglichst alles sofort – immer mehr – immer hastiger – immer maßloser und immer überdrüssiger.Der Freizeitforscher Opaschowski spricht vom Erlebnisinflations- szenario mit dem Endpunkt: Abdriften ins Leere, die Flucht in Drogen und Scheinwelten. Wir sollten dagegenstellen: Soziale Fantasie, mehr Eigeninitiative, Stärkung der Familie. Die orange Farbe des Regenbogens soll uns auch Mut machen für eine Erziehung zur Langsamkeit: * Sich auf etwas freuen können  * Warten können, * Verzicht zu leisten. Auf dem Zeus-Tempel in Olympia steht der Spruch: Genieße nach Maß, damit du länger genießen kannst. Die Vorfreude auf diesen Anbau dauerte bei mir übrigens 7 Jahre. Umso mehr freue ich mich jetzt!

 

Ich sehe GELB  die Farbe der Freude, der Sonne, der Sonnenblume, des Löwenzahns
aber auch Farbe der Eifersucht und des Neids

Elmar Gruber sagt in seiner Löwenzahn-Meditation: „Strahlen machen strahlend..." Die Farbe gelb soll uns im Umgang mit allen Mitmenschen im Schulalltag daran erinnern. Ich denke bei Gelb an Lichtblicke im Schulalltag der letzen Jahre:
* An die Buchwochen
* An die Kooperation der Klasse 2b mit einer Klasse aus dem Förderzentrum Ursberg
* An das morgige Schulfest
* An Helferdienste im Schulalltag
* Und an die vorbildliche Kooperation mit den Eltern und dem Elternbeirat 
Strahlen machen strahlend....

 

Ich sehe GRÜN die Farbe der Natur, des Wachstums und Werdens, der Knospe
als Geheimnis, Kraft und, Hoffnung
1957 haben Schüler und Lehrer unsere schönen Bäume im Schulgelände gepflanzt. 1988 haben wir begonnen, unser Schulgelände ökologisch umzugestalten: 
Biotope, ein Schulgarten  und neuerdings einen Naturerlebnispfad unter dem bezeichnenden Namen "RAUS ins Schulgelände".
Es ist heutzutage nicht mehr so leicht, der nachwachsenden Generation Verantwortung für Natur und für die Schöpfung zu vermitteln – wie es noch vor zehn Jahren war: Wir beobachten eine Wegwerfmentalität: Wie viel Brot liegt bei uns täglich im Abfall? Wie sieht der Pausenhof nach einer Woche aus?
Umweltsünden meistens nicht absichtlich, sondern gedankenlos und gleichgültig... "Überfluss schafft Überdruss" - Das Vorbild der Erwachsenen wirkt. Leider!
In seinem zynischen Lexikon schreibt Robert Lemke über Erziehung:  „Erziehung ist der Versuch, Kinder von dem abzuhalten, was Erwachsene vormachen." Ich lasse mir aber trotzdem meinen pädagogischen Optimismus nicht nehmen und denke an Martin Luther, dem folgendes Wort zugeschrieben wird: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen."

 

Ich sehe BLAU, die Farbe des Himmels, des Wassers der Treue und des Vertrauen
aber auch der Kälte und Unterkühlung

Die Farben Hellblau und Dunkelblau stehen für Vertrauen und Treue... Schule heute ist bei der Finanznot der Kommunen auf Kooperationspartner angewiesen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei den vielen Sponsoren bedanken, die uns in letzter Zeit „nicht blauäugig, sondern wohl überlegt" unterstützt haben, z.B. Suchtprävention Klasse 2000 - Markise - T-Shirt - Computer - Sportgeräteaktion für den Gymnastikraum...

 

Ich sehe VIOLETT die Farbe der Versöhnung und der Umkehr
der Sehnsucht nach Ruhe und Stille
Ich erinnere mich an eine Projektwoche zum Thema „Hauen ist doof!"  Die Wasserfluten der Gewalt, des Unfriedens und der dem Menschen eigenen Böswilligkeit  greifen leider auch an unserer Schule um sich – wenngleich es nur wenige sind, unter denen die anderen zu leiden haben. Dieses Dilemma bedarf vieler vorbeugender Maßnahmen im Elternhaus – es bedarf einer vermehrten Kooperation zwischen Schule, Elternhaus und anderen Erziehungsinstitutionen. Die Schule braucht mehr Zeit für Beratung und Gespräche mit Schülern, Eltern und Kollegen. Ich träume seit Jahren von einer (verpflichtenden) wöchentlichen Konferenzstunde (ins Stundenmaß eingerechnet). Es bedarf also einer intensiven Prävention und es bedarf auch der Fähigkeit der Versöhnung. Die Farbe violett weist uns darauf hin.

Ich fasse die Farben des Regenbogens zusammen mit einem Wort: BUNT

Nicht nur die Farben, sondern auch die Form des Regenbogens – eine Brücke - sind symbolträchtig: Anton – Höfer – Grundschule - Schule unterm Regenbogen. Für ein buntes Schulleben in einem schönen und zweckmäßigen Schulhaus - eine bunte Brücke von einem zum anderen Menschen, eine bunte Brücke von der Gegenwart in die Zukunft. So können wir im Jahr 1999 zuversichtlich in das nächste Jahrtausend schauen.